Hochschulwatch – Drittmitteleinnahmen der deutschen Hochschulen aus privater gewerblicher Wirtschaft

Die TAZ hat in Kooperation mit Transparency International Deutschland e.V. und dem freien Zusammenschluss der Studentinnenschaften das Wiki hochschulwatch.de aufgezogen. Ziel ist es, die Verbindungen von Wirtschaft und Wissenschaft transparenter zu gestalten und zu zeigen, wo private Unternehmen einen hohen finanziellen Anteil an der Forschungsarbeit in Hochschulen haben. Der passende Slogen „Macht.Wirtschaft.Uni“ verdeutlicht die Intention, geht es doch darum, ein Auge darauf zu haben, ob und wie sich privatwirtschaftliche Interessen in der Wissenschaft etablieren könn(t)en.

Um zu erfahren, welche Hochschule welche Einnahmen von Seiten der Wirtschaft bekommen hat, wurde vorerst auf Daten vom Statistsichen Bundesamt aus dem Jahr 2010 zurückgegriffen. Diese wurden in einer Deutschlandkarte, in der alle Hochschulen markiert sind, entsprechend hinterlegt. Interessant ist übrigens, dass hochschulwatch zum Mitmachen einlädt: „Sie, liebe Leserinnen und Leser, können die Einträge editieren und Ihr Wissen über Kooperationen zwischen einzelnen Hochschulen und Unternehmen hier einstellen. Die taz prüft die Einträge, bevor wir sie online stellen. Interessanten Hinweisen gehen wir nach und berichten in der Zeitung und auf taz.de darüber.“ Ob hier der „Wiki-Mitmach-Gedanke“ fruchtet, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Und auch wenn es ein Indikator sein könnte, dass viele Drittmittel aus der Privatwirtschaft ggf. einen Einfluss auf Forschung und Forschungsergebnisse einer Hochschule haben könnten, ist dieser Zusammenhang nicht per se gegeben. Zumindest registriere ich bei den Kollegen und in meine Arbeitsumfeld, dass die Freiheit in Forschung (und Lehre) ein hohes, gehütetes und verteigtes Gut ist.

Dennoch ist die Seite mal interessant, zu schauen, wie sich die Drittmittel in Deutschland an den Hochschulen verteilen.

Mehr Infos auf Hochschulwatch.de – Macht.Wirtschaft.Uni

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