Fuschimuschi – Short Stories (1997)

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„FUSCHIMUSCHI ist phänomenal, Herr Bonz würde vielleicht ‚funky‘ sagen. Irgendwo im Sammelsurium des Düsseldorfers hält sich das große Talent des Songwritings versteckt. Manchmal, im Laufe des Aufnehmens seiner ‚Short Stories‘, fand er es zufällig und räumte es gleich wieder in eine andere Ecke. … Er ist Philosoph, weiß den armen Mozarella und dessen permanente gesellschaftliche Abwertung als ’nicht richtiger Käse‘ im Booklet genauso vehement zu verteidigen (‚That Mozarella Feeling‘) wie seine Freundin in ‚Let Me Lick Your Stamp‘ dazu zu überreden, ihn die Briefmarke lecken zu lassen, die auf den Brief an ihren Liebhaber geklebt werden soll (‚Let me lick I, so you can schick it‘). Textlicher Nonsens (z. B. permanente 1:1-Übersetzungen Deutsch-Englisch) ist aber nur ein Fragment des Gesamtkunstwerkes ‚Short Stories‘. … FUSCHIMUSCHI nimmt sich Schnipsel aus Jazz, Funk und Soul, brät sie samt Klischees auf dem Campingkocher zu seinen ‚Thesen zur Rettung des Pop‘ zusammen, verpackt das Ganze mit viel Finesse und offensichtlich musikalischem Händchen (die instrumentale Strecke im letzten Drittel der CD führt über Ambient- wie Dubpfade) auf vorwiegend vier Spuren (mit Bongos, Billigkeyboards, Bakkordeon, Bitarre, Bass und ‚Instrumenten‘, die nicht mit B anfangen), um mich dann mit dem Charme eines Wohnmobils zu überfahren – nebenbei gelingt ihm die wohl angenehmste Easy Listening-Produktion nach Easy Listening. Hätte ich nicht gerade das Spektakel abgesegnet: Diese Platte wäre der todsichere Anwärter. Höre: Verneigung vor JOHN MILES mit ‚Music Was My First Laugh‘. Bitte, bitte, kauft diese Platte! Ich will FUSCHIMUSCHI in den Charts!“ (Quelle: http://www.intro.de/platten/kritiken/23021846)

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