„Die zwei Rosenheimer haben neun Tracks durch den Remix-Wolf gedreht und allerfeinste Arbeit abgeliefert. Dazu gibt es noch zwei Featuring-Geschichten mit Jay-Jay Johanson und den Beans, die beide auch erste Sahne sind. Letzt genannte Kooperation ist ein astreiner Electro-Hip-Hop-Track mit laid-backen Beats und einem abgehackten, aber haspelnd gesprochenen Rap. Der Sprechgesang erinnert ein bisschen an den „Disorientation“-Mix (Original von Priest) auf dem Terranova-DJ Kicks-Album, welcher für mich immer noch einer der besten Hip-Hop-Mixes ever ist.
Von dem gerne benutzten Vergleich „die deutschen Autechre“ ist auf dieser Platte nicht viel zu spüren. Zu eingängig, zu verständlich sind die Mixe, als dass sie aus den Händen der Herren Booth und Brown stammen könnten. Funkstörung hinterlassen hier doch einen recht eigenständigen Style, der den ursprünglichen Song jedes Mal bis ins kleinste Detail auseinander nimmt und ihn danach manchmal sogar bis zur Unkenntlichkeit wieder zusammen setzt. Bestes Beispiel ist der vertretene Notwist-Song, den ich erst nach einem Blick auf die Tracklist bemerkt habe. Die weiche Abwechslung zwischen Kaputtnik-Rausch-Sound, relaxter Durchzieh-Mucke, Hüftschwung oder Kopfnicken macht „Vice Versa“ zum Vier-Punkte-Album. Die Mixe passen ineinander, ohne durch zu viel Unterschiede zu nerven. Saubere Arbeit.“ (http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/f/funkstoerung/vice_versa/index.htm)