Flanger – Templates (1999)

Mit Templates haben Flanger einen Meilenstein in die Musik des – ja was eigentlich? – gesetzt. Ist es Electro? Ist es Jazz?  Dub? Ist es Fusion? NuJazz?

Burnt Friedmann und Atom Heart toben sich hier an Rhodes, Virbraphone und Gretsch Drums seelenruhig aus. Herausgekommen ist wohl eine der analogsten digitalen Platten des ausklingenden 20sten Jahrhunderts, die zugleich auf ihre Weise eine Retrospektive der Musik der letzten 50 Jahre gibt. Sehr unaufgeregt, zum Teil leise mit viel Hingabe zum Detail und mit Blick aufs Ganze knistert und britzelt es zwischen den organischen Sounds vor sich hin. 

Eine kleine Anekdote zum Musikgenuss dieser Platte: So passierte es mir tatsächlich, dass ich im Supermarkt – die Ware schon von der Kassiererin über den Scanner gezogen – nicht bezahlen konnte, weil ich noch den Einsatz dieses wahnsinnig druckvoll-überraschenden Dubgeclickers im Song „Full Of Scientist“ hören musste. Das tat mir leid für die Kunden hinter mir, dauerte aber auch nur wenige Sekunden und musste definitiv sein.

Unfassbar gut und fast unerreichbar!

Mein assoziiertes Bild zum Album, speziell dem Song „Quicksilver Loom“

Quicksilver Loom

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