DJ Koze – Knock Knock (2018)

Bildquelle: https://img.discogs.com/QNazrwTswtMeilolvSrgkJQ8Bhs=/fit-in/600×600/filters:strip_icc():format(jpeg):mode_rgb():quality(90)/discogs-images/R-11948166-1525320602-5119.jpeg.jpg

Knock Knock – freundlich klopft DJ Koze mit seinem Album an. Er klingelt nicht sturm, er ruft nicht laut an der Tür. Nein: Knock Knock. Und wer es nicht hört, hat Pech gehabt. Lange Zeit klopfte er auch bei mir an. Immer mal wieder stolperte ich über das Album, über das sich alle Welt freute und hörte rein. Aber so richtig einlassen, konnte ich mich darauf nicht. Es klang zu flüchtig, beliebt, wenngleich auch gefällig und groovig. Es hat(te) keine richtigen Ecken und Kanten und flutschte mir so immer wieder zwischen den Fingern und Ohren durch. Ohne eigentlich zu bemerken, dass es doch genau DAS ist, was das Album so besonders macht.

DJ Koze braucht nicht den Bombast, die große Bühne (auch wenn er das kann, wie er in andere Projekten unter Beweis stellt), den Ohrwurm und den Hit. Aber jede Sekunde auf Knock Knock scheint wohlüberlegt worden zu sein und kommt bedächtig daher. Und wenn man (ich!) sich darauf einlässt, dann entfaltet dieses Werk eine unglaubliche Magie. Der Musikexpress schreibt zu diesem Werk richtig:

„KNOCK KNOCK versammelt eine Menge historisch belegbarer Stimmen, die wir so gut kennen, weil sie unsere musikalische Sozialisation geprägt haben.

Speech von Arrested Development, die Mitte der 90er den Sommer bespielt haben. Kurt Wagner von Lambchop, dessen Brummeln im Winter die Heizung ersetzte. José González, zu dem wir erst knutschten, dann weinten. Róisín Murphy, die uns zu guten Tänzern machte. Und Justin Vernon. Sie alle – und noch mehr – tauchen auf den Tracks von KNOCK KNOCK auf, sie dürfen sie selbst sein, aber sie geraten in diesen Koze-Strudel, der ihre Stimmen in diese unwirkliche Pampa-Welt entführt. Hier ist House psychedelisch, Funk ambienthaft, Pop unnahbar, Folk verloren, Shoegaze sexy.“

https://www.musikexpress.de/reviews/dj-koze-knock-knock/

Ein Bild für solch ein Album zu finden, ist schwer. Es ist zu sehr von einer andere Welt, sozusagen aus dem KOZEmus zu uns gekommen. Mich erinnert sowas an die futuristischen Bauten in Valencia, die ebenfalls vom „outer space“ zu sein scheinen….

Bild vom Oceaneum in Valencia
Lars Kilian: Seeing Aliens

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert