CocoRosie – Grey Oceans (2010)

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Welche Farbe habene eigentlich Ozeane? Sind die wirklich grau? Ist das überhaupt wichtig? Denn, was zählt, ist der Trubel unter der Wasseroberfläche, der ja bekanntlich vielfältig, facettenreich und nicht unbedingt als gründlich erforscht gilt. Und so kann in dieser Welt jeden Tag was Neues entdeckt werden und in jedem Bereich des Ozeans herrscht anderes Leben und andere Gesetze. So, wie die Platte der französischen Schwestern CocoRosie.

Deren Welt war ja schon immer im Paralleluniversum in  direkter Nachbarscht von Alice im Wunderland und könnte eine wunderbare Filmmusik für einen zukünftigen Tim Burton Film abgeben. Diese Platte passt irgendwie nie und immer. Sie schmiegt sich an und sperrt sich zugleich. Und jedes Mal bietete sie sich an, neu entdeckt zu werden. Vertraute Melodien sind beim nächsten Hören irgendwie weg, statt dessen scheinen sich neue Rhythmen und Sounds auf die CD verirrt zu haben, die vorhin noch nicht da gewesen waren. Ein wirklich zauberhaftes Album, dass nie gefallen kann und nie gehasst wird, da es sich stets wandelt. Und wollte ich dieses Album eigentlich mal an einem Herbsttag mit in meinen Blog aufnehmen, so passt es auch wunderbar in den Sommer, genauso wie in den Frühling und den Winter. Es ist also wie in schweizer Offiziersmesser – für alle Lebenslagen gut, für den professionellen Einsatz ungeeignet. Aber das wollen CocoRosie wohl auch nicht sein, es sei denn, es geht darum, Profi im eigenen Spielzimmer zu sein, was sie wiederholt bewiesen haben.

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