Archiv der Kategorie: Musik

Intermedium – From One2Two (2002)

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Die elektronischen Medien prägen mehr und mehr die Vorstellungen und Wirkungen von gegenwärtiger Kultur. Die kommerzielle und künstlerische Nutzung von Medientechnologien ist kaum mehr unterscheidbar. Neue technische Erfahrungen werden aus kommerziellen Aspekten entwickelt; hinter experimentellen und avantgardistischen Verfahren stecken wirtschaftliche Interessen. Intermedialität, die Vermischung von Formen und Verbindungen von Medien wird selbstverständliche künstlerische Praxis.
Medien sind fast allgegenwärtig. Die Auseinandersetzung mit Medienrealität ist ein elementares Thema der künstlerischen Arbeit im engeren Sinn. Deren Öffentlichkeit ist begrenzt. Der Info-und-Entertainment-Strom ignoriert künstlerische Fragestellungen und verweigert Reflexion. Es erzählt sich sozusagen alles von selbst.
Das genaue Gegenteil ist in und an den Künsten zu beobachten: hier erzählt sich nichts von selbst, stellt sich nichts von selbst dar, ohne in einem ästhetischen Prozess die Erzählweisen, die Formen der Darstellung sowie die Frage der Mittel und Medien spezifisch am Sujet bestimmt zu haben. Das rückwärtsorientierte Postulat, demzufolge „wieder erzählt“ werden müsse, kann zurückgespiegelt werden: die Fülle experimenteller Erzähl- und Darstellungsweisen erfährt nur, wer sich selbst die dafür notwendige Offenheit gestattet und die Freiheit der Wahrnehmung nimmt. Nur so kann die Differenz zwischen Erzählen und Berechnen, zwischen Erzählfluss und Datenstrom, zwischen Information über und Erkenntnis für Menschen erfahren werden. Ein nicht-reflektierter Umgang mit Medien bedeutet mentales Abschalten.
Vom Begriff des Erzählens zur Entstehung der Initiative intermedium: Das oben erwähnte Phänomen der Künste-in-Bewegung-aufeinander-zu war in den 90er-Jahren auch im Genre Hörspiel festzustellen. Die Zunahme ästhetischer und medialer Mischformen aus Performances, Live-Sendungen, musiktheaterinspirierten Aufführungen, Remix-Projekten, online-Präsentationen und interaktiven Versuchen war auslösend für die Idee, ein Festival zu veranstalten. Dort sollten von den Sparten Hörspiel, Akustische Kunst, Klangkunst ausgehend intermediale Projekte zur Diskussion gestellt und ausgestrahlt werden. Die weitere Geschichte ist schnell erzählt: Im November 1999 initiierte der Bayerische Rundfunk das Medienkunstfestival intermedium 1, das in der Akademie der Künste in Berlin stattfand und mit zahlreichen Sendungen verbunden war. Partner waren die Hörspielabteilungen der ARD, DeutschlandRadio und das Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe. (…)


intermedium ist ein Netzwerk für Medienkunst. intermedium kombiniert Festivalveranstaltungen und Sendungen in den Medien Hörfunk und World Wide Web. intermedium ist organisatorisch beim Bayerischen Rundfunk angesiedelt und wird in Zusammenarbeit mit Kulturinstituten, Medienzentren, Bühnen und öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten realisiert.
intermedium ist interdisziplinär und versteht sich als Initiative aus dem Medium Hörfunk, um die künstlerische Kooperation mit anderen Medien und Künsten zu erproben; neben der Entwicklung und Präsentation künstlerischer Projekte beteiligt sich intermedium am technisch-künstlerischen und medien- bzw. kulturpolitischen Diskurs. Themen sind: Elektronik als Lebensstil, intermedialer Alltag, Cyber-Moderne, Medientotalität, Wechselwirkung zwischen Kunst und Medien, Popkultur, Industrie und Piraterie, Medienkonvergenz, Netzkunst und Kunst im Zeitalter der Globalisierung, Informationsgesellschaft.
Seit Januar 2000 veröffentlicht das Label intermedium records neue und historische Hörstücke und Soundtracks, die inhaltlich mit dem Festival oder mit dessen Thematik in Zusammenhang stehen. Der Sampler intermedium from one2two dokumentiert die CD-Veröffentlichungen des Labels im Zeitraum zwischen den Festivals intermedium 1 und intermedium 2.“ (http://www.intermedium-rec.com/recordsd/cd013.html)

Warsaw – Warsaw (1994)

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„Bevor sich die vier Musiker: Ian Curtis, Bernard Sumner (alias Albrecht, Dicken), Stephen Morris und Peter Hook den Namen “JOY DIVISION” gaben, traten sie noch wesentlich unbekannter unter dem Namen “WARSAW” auf.
Auf der vorliegenden CD (die übrigens aus Portugal kommt) finden sich 12-Demo-Aufnahmen früher Joy Division Songs und 5-Songs, welche im Jahre 1977 in den Pennine Sound Studios in Manchester aufgenommen wurden.Die 12-Demo-Aufnahmen, Aufgenommen in den “Arrow Studios, Manchester im Mai 1978” erklingen teilweise wesentlich roher und ungeschliffener, besonders “They Walked In Line” gefällt mir in der frühen ‘78er Version besser als auf “Still”. “As You Said” ist ein Instrumentalstück das mit einem Synthesizer eingespielt wurde, obwohl Joy Division auf “Unknown Pleasures” fast vollkommen auf Synthesizer und Keyboards verzichteten, haben sie scheinbar trotzdem mit Synthesizern experimentiert (wenn Joy Division einen Synthesizer benutzten war es fast immer ein “Transcendent 2000”, der auch noch in “New Order’s” Anfangstagen benutzt wurde).
Musikalisch und Historisch sind alle Songs absolut empfehlenswert, teilweise sind die Unterschiede zu den veröffentlichten Songs auf: “Unknown Pleasures und Closer” deutlich herauszuhören, teilweise sind die Unterschiede sehr gering.

Die 5-Bonustracks sind wohl am interessantesten, zeigen sie doch welch gewaltigen Schritt man von “Warsaw” zu “Joy Division” unternommen hat. “Inside The Line, Gutz, At A Later Date, The Kill und You’re No Good For Me” sind reinster Punk der späten 70er Jahre, Aufgenommen im “Juli 1977 Pennine Sound Studios in Manchester“. Spielt man die Stücke Leuten vor, die zwar Joy Division kennen aber von den frühen Warsaw Stücken noch nichts hörten, werden sie im Leben nicht auf die Idee kommen das aus diesem “Lärm” nur zwei Jahre später Joy Division wurde.
Übrigens spielt hier “Steve Brotherdale” das Schlagzeug und noch nicht “Stephen Morris”.
Es ist erstaunlich wie roh und plump die “Warsaw” Punk-Songs klingen, die musikalischen Fähigkeiten sind hörbar eingeschränkter als auf den nur ein Jahr später! aufgenommenen 12-Demos der CD.
Die Songs ähneln sich sehr stark und man glaubt fast keinen Unterschied zu hören. Egal, die Songs sind für jeden Joy Division Fan ihr Geld wert, da sie zeigen welche Kraft bereits in den Anfangstagen in den Musikern steckte, wie gesagt: es ist einfach bemerkenswert welch gewaltigen Schritt Joy Division von gegrölten Punk-Songs Anno 1977 bis zu ihren genialen, minimalistischen Songs von 1978/1979 vollzogen haben. Andere Bands schaffen einen derartigen kreativen Sprung nicht in zehn Jahren ( und an Joy Division sollten sich die meisten auch besser nicht heranwagen, siehe Interpol, Franz Ferdinand usw. Original bleibt Original!)

Das gefaltete Booklet bietet eine kurze Einleitung in die Geschichte und Namensnennung Joy Division’s, sowie den Songs der CD. Desweiteren beinhaltet das Booklet einige Angebote zu anderen Musikern und ihren Platten z.B. “Van Morrison, Cher, Barry White usw.” was in einer Joy Division CD für meinen Geschmack fehl am Platze wirkt (laut einigen Internetquellen soll die “WARSAW” CD ein Bootleg sein. Die Klangqualität ist, für das alter und die damaligen Aufnahmebedingungen betrachtet, sehr gut und keinesfalls Bootlegqualität!)“ (http://www.amazon.de/review/R4U7T4LNKYD29/ref=cm_cr_rdp_perm)

Wikipedia gibt im Joy Division Artikel einen kleinen Einblick in Warsaw

Auch bei Indiepedia ein paar Zeilen zur Gruppe

Die Biografie von Joy Division inklusive der Vorgänger Warsaw als auch dem Nachfolger New Order bei motor.de

Ein Fan-Made Video (das Lied ist wohl etwas älter als MTV :-)) zur Musik von Warsaw bei youtube

Antony & The Johnsons – I Am A Bird Now (2005)


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„Candy Darling On Her Deathbed“ betitelte der New Yorker Underground-Fotograf Peter Hujar sein 1974 aufgenommenes Schwarz-Weiß-Stillleben, das mit Vanitas-Verweisen nicht gerade geizt. Die Thematisierung von Vergänglichkeit auf dem Cover bildet die passende Verpackung für die zehn Songs von Antony And The Johnsons zweitem Album. In dunklen Tönen voll verzehrendem Schmerz, als hätten sie das Leben längst aufgegeben, präsentiert Antony seine Lieder.

Hoffnungslosigkeit strahlt der in New York wohnende Sänger dennoch nicht aus. Es ist ein sehr persönlicher Blick, den Antony für sein Albumcover ausgewählt hat. Man kann die intensive Bindung zwischen Fotograf und Motiv mit Händen greifen, spürt die tiefe Trauer, die es ausstrahlt, und hat in ihnen doch nichts mehr als einen Verweis auf eine bessere, spirituelle Welt. Man hüllt sich gerne in die tröstende Friedlichkeit, die aus dem Blick des Models spricht. Dieser Schwebezustand zwischen den Augenblicken prägt auch die zehn Songs auf „I Am A Bird Now“.Und er zieht sich nicht nur durch die Songs, sondern wird von Antony in den Status einer ästhetischen Grundbegrifflichkeit überführt. In Zwischenwelten hält sich die Kunstfigur Antony And The Johnsons ständig auf. Sein Äußeres verwehrt sich genau so einer eindeutigen Geschlechterzuordnung wie seine Stimme. Es ist genau jenes Zwitterhafte in Antony, das ihm und seiner Musik zu einer magischen Faszination verhilft. Hat diese erst einmal Besitz von einem ergriffen, will sie ständig gefüttert werden.Linderung versprechen in die Welt hinaus gerufene, von übergroßem Schauder getriebene Verzweiflungsschreie wie „Hope There’s Someone“ oder das im Brustton der Überzeugung vorgebrachte Mantra „For Today I Am A Boy“. Solche Momente der Sicherheit sind jedoch selten auf „I Am A Bird Now“. Zu viel Gewissheit ist der Feind der Kunst, dieser Maxime ist sich Antony stets bewusst, er durchzieht mit den zehn Songs des Albums seinen eigenen Erdkreis.Zumeist nur von sachte angeschlagenen Piano-Akkorden begleitet, setzt Antony seine Organ mit derart viel Soul in Szene, wie es sonst nur Otis Redding kann. Selbst hochkarätige Gastsänger wie Boy George oder sein Mentor Lou Reed verblassen neben der engelsgleichen Reinheit von Antonys Stimme.Nach dem Debütalbum von Antony auf David Tibets (Current 93) Durtro Label bringt er mit „I Am A Bird Now“ erneut unsere Herzen zum Schmelzen und schafft ein Meisterwerk, das sich Kategorisierungen entzieht und genau deshalb umso mehr fasziniert. Nicht umsonst werden Hermaphroditen in der Mythologie seit jeher als Bewahrer der Kultur und Schöpfer von Neuem verstanden. Antony ist ein Hermaphrodit unserer Tage.“ (http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/a/antony_the_johnsons/i_am_a_bird_now/)Weitere Kritik zum Album bei jazzthing.de

Phillip Boa And The Voodooclub – My Private War (2000)

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„Boa is back! Und das in einer lange nicht von ihm gehörten Höchstform. Offensichtlich hat ihm sein „private war“ ganz gut getan. Ruhig und abgeklärt wirkt es, wenn die Songs, getragen von seiner tiefen Stimme, aus den Boxen strömen. Beinahe ein bisschen altersweise möchte man meinen; im positiven Sinne. „My Private War“ ist das Album eines Mannes, der mit sich und seiner Welt im Reinen ist und niemandem mehr etwas zu beweisen sucht. Ein echter Glücksfall. Kein Wunder, dass die Platte nur so vor inspirierter Spielfreude und der innigen Liebe zur melodischen Harmonie strotzt und an die Unbekümmertheit früherer Tage erinnert.

Neben schnellen Rockstücken wie dem poppigen „So What“, der ersten Singleauskopplung, die vom treibenden, boa-typischen Gitarre-und-Beat-Mix lebt, sind es vor allem die ruhigeren Stücke mit ihrer sorgfältig komponierten, häufig zweistimmigen Melodieführung, die für Verzückung sorgen. Wesentlichen Anteil daran hat die zerbrechliche Stimme von Alison Galea, die vielen Songs ein subtiles Moment der Spannung und gleichzeitigen Erlösung einhaucht. Am deutlichsten wird dies wohl beim leicht, fast schwerelos durch die Luft gleitenden „Rome in the Rain“. Raum und Zeit sind hier nicht mehr wichtig, was zählt ist einzig das harmonische Moment im Jetzt. So gut war Phillip Boa vielleicht noch nie.

Umso bemerkenswerter ist es, dass „My Private War“ trotz der hohen Messlatte, die sich Phillip Boa selbst gesetzt hat, keinen einzigen Ausrutscher enthält. Ganz im Gegenteil. „Pass Me A Lily“, „Great American Diner“ oder „In Freudian Underwear“ schreiben die Geschichte dort fort, wo „Rome In The Rain“ sie offen liess und machen „My Private War“ zum besten Boa-Album.

Und auch die Frage nach dem diesjährigen Urlaubsziel ist nach dieser Platte beantwortet: „Take me to Rome in the Rain; have some of the best days in our lives“. (http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/b/boa_phillip/my_private_war/index.htm)

Weitere Rezensionen bei dooyoo.de, ciao.de und dem Schallplattenmann

Schneider TM – Zoomer (2002)

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„Was sich schon auf seinem ersten Solo-Album andeutete, findet hier seine konsequente Weiterführung. Schneider, mit den Hip Young Things, Locust Fudge und Sharon Stoned einst einer der umtriebigsten Heroen des deutschen Indie-Rock-Kosmos, wandelt nunmehr auf elektronischen Pfaden. Die Gitarre taucht ab und an noch im Hintergrund auf, ansonsten herrschen die verwinkelten Beats, die von vielen Bleeps, Blonks, Clicks, Sirr und Feeps umrahmt werden. Bewahrt hat er sich seine Sensibilität für Popmelodien auf der Sonnenseite der Melancholie, die er auch hier wieder aus seiner eigenen Kehle tönen lässt. Zuweilen ein harter Kontrast, das eher sperrige musikalische Grundgerüst, geziert von zuckrigen Streichersounds und Gesangsmelodien. Nicht dass sowas nicht zusammengehen kann, aber mir knackt’s und knarzt es einfach zuviel. So erfreue ich mich daran, wenn dann gegen Ende in „999“ doch noch mal etwas auftaucht, was wie eine übersteuerte Gitarrenwand aus guten alten My Bloody Valentine-Zeiten klingt und das Gefrickel ein wenig übertönt.
Für hektische Heimwerker, die sich mit gelegentlichen Blicken durchs Küchenfenster an einem sonnigen Herbsttag erfreuen.“ (http://schallplattenmann.de/a109515-Schneider-TM-Zoomer.htm)

Weitere Rezensionen zur Platte bei musicOMH.comthemilkfactory.co.uk und popmatters.com

The White Stripes – De Stijl (2001)

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“ Lassen Sie sich von dem modischen Cover und dem obskuren Titel nicht abschrecken! De Stijl von The White Stripes gleitet ganz sicher nicht in Abstraktionen ab. Sie sind in erster Linie an dem urwüchsigen, leidenschaftlichen Sound des Blues interessiert (zu den deutlich bemerkbaren Einflüssen gehören die legendären Gitarristen Robert Johnson und Charley Patton) und ebenso an dem vom Blues beeinflussten Rock der 70er-Jahre. Meg und Jack White schaffen ihren eigenen vom Punk geprägten R&B, der direkt ist und unglaublich gefühlvoll. Sie singen bei Tracks wie „Sister, Do You Know My Name?“ und „Jumble, Jumble“ von ihren Erinnerungen an die Kindheit, von Ungerechtigkeiten und von Liebeskummer. Sie scheinen in einer unschuldig-naiven Welt zu leben, die seltsamerweise zu dieser Art von leidenschaftlich-chaotischer Musik passt. Ohne sie würde all dies vermutlich doch sehr geziert klingen. Angefangen von der abgehackten, schrillen, Stop-and-Go Tirade von „Hello Operator“, dem Beat-Pop „Pretty Good Looking“ im Stil der Sechziger und dem Cover von Blind Willie McTells „Your Southern Can Is Mine“ präsentiert De Stijl eine Band, die allmählich ihren eigenen Sound entwickelt. Weniger heftig als das von Gitarren erdröhnende Folgealbum White Blood Cells ist De Stijl eine vielseitigere Sammlung von Songs, die klar stellt, dass in diesem Detroiter Duo viel mehr steckt als man beim ersten Hinhören vermutet.“ (http://www.amazon.de/gp/product/B00005Q4Q0/sr=8-1/qid=1204120520/ref=olp_product_details?ie=UTF8&me=&qid=1204120520&sr=8-1&seller=)

Ein Wikipediaeintrag (en.) dem Album gewidmet, aber auch ein Eintrag zur Band

http://www.whitestripes.com/ – die offizielle White Strips Webseite

Clap Your Hands Say Yeah – Clap Your Hands Say Yeah (2006)

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„Die Geschichte von Clap Your Hands Say Yeah hat etwas Mystisches. Vom buchstäblichen Nichts direkt in die Charts. Diesen Traum haben sich CYHSY mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum erfüllt – ohne die Unterstützung eines Labels oder eines Vertriebs. Die fünf Jungs (Alec Ounsworth, Lee Sargent, Robbie Guertin, Tyler Sargent und Sean Greenhalgh) aus Philadelphia und New York haben 12.000 Kopien direkt aus ihrem Appartement heraus verkauft. Insgesamt sind sie jetzt bei 25.000 Stück angekommen. Ihr Rezept war dabei ganz einfach. Sie schafften ihre CDs direkt zu kleineren, unabhängigen Läden und fanden so zunächst einen amerikaweiten Vertrieb namens Junketboy, weil die unorganisierten Verkäufe so toll liefen. Eine aufgeregte Internet-Community tat ihr übriges für den Erfolg der Band. Denn besonders in Blogger-Kreisen wurden sie schnell zu Szene-Lieblingen erklärt. Das mag auch an ihrem Sound liegen: irgendwo zwischen Arcade Fire, Talking Heads und Modest Mouse – das alles mit zwei Synthesizern, einer Lead-, einer Rhythmusgitarre, Schlagzeug, Bass und Harmonica. Wenn man ein Zitat von Bandleader Alec Ounsworth mitdenkt, kann man das alles wieder etwas tiefer hängen: „I’ve heard the Talking Heads before. That’s that band from the 80s, right?“… Egal. Denn es war logisch, dass dieses Album auch in Europa erscheinen muss. Wichita Recordings sicherte sich die Rechte und in Kürze werden Clap Your Hands Say Yeah auch hierzulande einen musikalischen Ausnahmezustand verursachen.“

Ein visueller und akustischer Eindruck bei youtube (auch ein schön gemachtes Video)

Offizielle Webseite der Band: http://www.clapyourhandssayyeah.com mit Videos, Photos, Tourterminen usw.

Was Wikipedia über CYHSY schreibt

Über die Biografie von Clap Your Hands Say Yeah bei laut.de

Phillip Boa – Deep In Velvet Remixes (1995) (MCD)

„I have been a Boa-fan for quite some time (’93 to ’98) and i really liked the old stuff from 1985 until 1991 and most of the things the Voodooclub did till 1998, but i must admit that most of the remixes on this release have worn out quite a bit.
So if you need any justification to own this release it’s the LFO-Mix. It’s one of those stompers Mark Bell is talented to produce. One simple bassline, nice filters on the drums and some hypnotising samples from the vocals by Pia Lund.
Another reason to get this would be the Aphex Twin remix if you don’t already own the 26 Mixes for cash.“ (http://www.discogs.com/release/338824)

Die wohl komplette Discografie von Phillip Boa bei Discogs

Morrissey – Your Arsenal (1992)

Morrissey bounced back from the lackluster Kill Uncle with the terrific Your Arsenal. A dynamic, invigorating fusion of glam rock and rockabilly, Your Arsenal rocks harder than any other record Morrissey ever made. Guitarist Alain Whyte’s riffs swagger with a self-absorbed arrogance, and producer Mick Ronson gives the music a tough, stylish sheen — it may be a break from Morrissey’s jangle pop, but the music is sharper than at has been since the Smiths, and so is Morrissey’s pen. Running through his trademark litany of emotional, social, and personal observations, Morrissey is viciously clever and occasionally moving. And the songs — whether it’s the rush of „You’re Gonna Need Someone on Your Side,“ the menacing „We’ll Let You Know,“ the spare rockabilly bop of „Certain People I Know,“ the gospel-tinged „I Know It’s Gonna Happen Someday,“ or „Tomorrow“ — are uniformly excellent, forming the core of Morrissey’s finest solo record and his best work since The Queen Is Dead.“ (http://www.artistdirect.com/nad/store/artist/album/0,,134580,00.html)

Die Platte verdient sogar einen Extraeintrag bei Wikipedia (en)

Kurt Maloo Vs. Double – Loopy Avenue (2006)

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„Im Angesicht des Todes ist die Dringlichkeit nach einem neuen Album unerträglich geworden. Es musste etwas passieren. Kurt Maloo ist die eine Hälfte des Schweizer Popduos Double, das in den 80er-Jahren Musikgeschichte schrieb. Als sein Partner Felix Haug 2004 ganz überraschend starb, beschloss er einen lang gehegten Traum wahr werden zu lassen und einen neuen Blick auf Hits wie zum Beispiel „Captain Of Her Heart“ aus dem Jahre 1985 zu werfen. Der Titel gilt bis heute als erfolgreichster Schweizer Song. Mit dem Album „Loopy Avenue“ ist ihm sowohl eine Hommage an Double gelungen als auch eine Präsentation seines Schaffens als Solokünstler. Als Co-Produzent stieg Pit Baumgarten (De-Phazz) mit ein.

Zwölf eingängige Titel tummeln sich auf der Scheibe. Vier Songs sind neu interpretierte Double-Werke aus den 80-ern, die sich nahtlos in drei Solostücke Kurt Maloos und fünf in den 90er-Jahren entstandenen Songs des Duos eingliedern. Aus dem Welthit „Captain Of Her Heart“ ist ein wunderschönes Duett mit der Sängerin von De-Phazz, Pat Appleton, geworden. „Devil’s Ball“ und „Tomorrow“ wurden ebenso entstaubt. Das Ergebnis sind jazzige Melodien, die gekonnt Easy-Listening-Elemente integrieren. „Rangoo Moon“ (1985) eröffnet die Wiederbelebung von Double. Maloos verführerische Stimme erzählt von einem romantischen Sonnenuntergang: „Der Vollmond stand extrem rot über der Hardbrücke in Zürich, da habe ich mir vorgestellt, wie es wohl im burmesischen Rangun aussieht“, schwelgt der Schweizer in Erinnerungen.

Auch seine Solostücke tragen den bekannt melancholischen Grundton der früheren Tage. In „Soultime“, „Scarhearts“ und „Twice In A Lifetime“ hat der Sänger viel aus seinem rastlosen Leben verarbeitet. Maloo scheint die Worte nur zu hauchen, wenn er von verlorener, wiedergefundener, erfüllter und enttäuschter Liebe singt.

Nachdem Double 1987 aufgelöst wurde, sind Kurt Maloo und Felix Haug in den 90er-Jahren noch einmal ins Studio gegangen, ohne jedoch mit den Werken an die Öffentlichkeit zu gehen. Fast zwei Jahrzehnte später spiegelt „Loopy Avenue“ den kurvigen Werdegang des Schweizer Gespanns gut wieder. Mit „Life Could Not Be Better“, „I Have A Notion“ und „Your Town“ schließt sich der Kreis. „Shoobedoobedoo“ ist eine beschwingte Jazz-Nummer, die von kräftigen Saxophonklängen getragen wird. Auf sehr zurückhaltende Art und Weise geben die beiden Schweizer Einblicke in das Leben von Musikern: „Soft drinks, hard money, cool girls, who taste like honey, big pool and small hips“ werden besungen.“ (http://www.cnet.de/digital-lifestyle/musik/0,39032793,174628,00/kurt+maloo+vs_+double+loopy+avenue.htm)

weitere Kritik auf cdstarts.de

Kurt Maloo auf myspace.com

http://maloo.wordpress.com/ – Blog von Kurt Maloo

Kurt Maloo hat auch einen Videochannel bei Youtube eingerichtet, der weitestgehend alles Videomaterial bereit hält. Zu finden unter: http://de.youtube.com/profile?user=kumaloo