Vor einiger Zeit bekam ich eine Einladung nach Marburg, um den dortigen Sprachentag der mittelhessischen Volkshochschulen mit einem Beitrag zur Kompetenzorientierung in der (Erwachsenen)Bildung zu eröffnen. Hat Spaß gemacht!
Aber ganz nebenbei ist auch Marburg eine Reise wert. Viel Gutes im Vorfeld gehört beschlossen wir als Familie, in Verbindung mit meinem Auftrag dort ein Wochenende zu verbringen.
Fazit: Marburg ist märchenhaft und wer in der Gegend ist, sollte unbedingt anhalten. Ein schwer empfehlenswertes Café Klingelhöfer, dessen Besuch eigentlich zwingend ist und nach einem Tag berauf und bergab in der Stadt mit besten Kuchen versorgt. Einen faszinierenden Ausflug in die wunderbare Welt der Papiere gibt es ein paar Meter weiter in der Möbus-Zeiss Feinpapierhandlung, geführt von der wohl stets gut gelaunten Seniorin Leokadia Gremmels. Und ganz nebenbei bietet Marburg reichlich Geschichte und Märchen und viele Fotomotive. Ein paar anbei, verbunden mit meinem Dank an die VHS für die Einladung, ohne die ich Marburg wohl noch lange Zeit nicht kennengelernt hätte…,
Meine lieben Mitarbeitenden bei CampusKultur machten mir zum Abschied ein besonderes und doppeldeutiges Geschenk, da ich mich einerseits der Hobbyfotografie verschrieben habe und zum anderen meine zweite Tochter das Licht der Welt erblickte. Und obwohl ich mittlerweile bei Olympus mft Systemen angekommen bin (ich mag es kompakt und leicht) und mit der E-M1 (Mark II) zufrieden bin, schenkten mir die lieben Mitarbeiter_innen den Prototyp einer neuen EOS Kamera.
EOS Systeme gehören typischerweise der Canon Welt an. Bei dem hier vorliegenden Modell findet sich jedoch der klassische Canon-Schriftzug nicht auf dem Modell. Stattdessen punktet hier Canon wohl mit dem Versuch, individualisierte Kameras auf den Markt bringen zu wollen. Witzige Idee, aber was sagt der Datenschutz dazu? Zumindest könnten nun bei Streetfotos die Passanten die Fotografen gleich mit Namen ansprechen und ggf. leichter Klage gegen unerwünschtes Fotografieren einreichen 🙂
Individualisierung möglich: Statt großer Marke persönlicher Namenszug. Was sagt da der Datenschutz?
Der EOS Schriftzug am Body verrät jedoch, woher diese Kamera kommt. Auch der rote Ring am Objektiv gibt klar die Herkunft preis.
Unverkennbar: Eos und der rote Ring am Objektiv
Bewährt hat sich bei Canon das Schulterdisplay auf der rechten oberen Seite mit den üblichen Bedienelementen, die auch bei diesem Modell da zu finden sind, wo sie die Nutzer erwarten. Vom Display lässt sich vermuten, dass es mit E-Ink Technologie arbeitet, da es grau ist. So können die Informationen auch ohne hohen Energieaufwand bereitgestellt werden.
Schulterdisplay mit E-Ink Technologie? Bedienelement in gewohnter Anordnung
Wunderbar ist bei diesem Modell die Materialwahl. Eine fein strukturierte, weiche Oberfläche am Griffstück scheint dafür zu sorgen, dass die Kamera auch bei längeren Fotosessions gut in der Hand liegt und ein Entgleiten durch die leicht gerippte Oberfläche unwahrscheinlich wird. Der Auslöser ist gut erreichbar und genügend groß dimensioniert. Insgesamt schmeichelt das Material der Hand, hat aber auch ein Handicap, aber dazu später mehr…
Feine Materialien schmeicheln der Hand
Eine hervorragende, weil nahtlose Verarbeitung findet sich bei diesem Modell. Deutlich wird es, wenn man sich die rechte Seite anschaut, an der sonst meines Wissens die Zugänge zu den Speichermedien sind. Hier ist alles aus einem Guss. So reduziert das Design auf das Wesentliche, um nicht vom eigentlichen Zweck abzulenken. Es legt den Verdacht nahe, dass die Kamera wasserdicht ist. Aber einige Selbstversuche zeigten, dass sie Wasser nicht so gut verträgt, wenngleich sie einige Spritzer abkann.
Nahtlose Verarbeitung – EOS wasserdicht?
Auch die Rückseite im gewohnten Design, aber auch hier reduziert um einige Bedienelemente. Der Monitor löst im Mikro-Krümel-Bereich auf. Auf meinem Produktbild zeigt der Monitor eine Aufnahme einer Nebelwand, die ich zu Testzwecken geknipst habe. Einzelne Pixel sind nicht mehr auszumachen. Und der Sucher hat bereits den optimalen Grauwert ab Werk eingestellt und überträgt die Daten gleich auf den Sensor. D.h., keine Probleme mehr mit dem Weißabgleich bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Sucher und Monitor: keine einzelnen Pixel zu sehen und optimaler Grauwert voreingestellt
Übrigens: Ganz neu ist die Technologie des Spiegels. Statt diesen in die Kamera zu verbauen, wird er nun offenbar unter den Body montiert. Die damit verbundenen Vorteile erschließen sich mir bei diesem Prototyp noch nicht. Eventuell ermöglicht dies, den Spiegel besser zu reinigen oder gegen größere/kleinere einzutauschen, so dass man zwischen Vollformat, APS-C, DX, Mittelformat oder weiteren Formaten im Sensorbereich bequem wechseln kann? Das wäre natürlich mal eine Ansage! Statt sich auf ein System festzulegen, wechselt man es einfach on the fly… Vielleicht ist es auch einfach der Selfie-Generation geschuldet? Vor einer Aufnahme nimmt man den Spiegel und schaut nochmal zur Kontrolle, ob die Frisur sitzt, bevor der Auslöse betätigt wird.
Neu: Spiegel unter der Kamera. Für Selfies?
Auf der linken Seite prangt klar der EOS Schriftzug. Verwechselungen mit anderen Herstellern sind damit ausgeschlossen, machen zugleich die gesamte Kamera aber auch zu einem heiß begehrten Objekt. In meiner Familie entbrannte ein regelrechter Kampf darum und meine größere Tochter (2) schlich sich manches Mal an das Gerät, um ein paar Knöpfe zu drücken und spricht seitdem begeistert vom Fotoapparat. Inwieweit hier Versicherungen greifen, um die Schäden an solch einem Gerät abzufedern, bleibt abzuwarten?
Unverwechselbar und Objekt der Begierde: EOS
Aber kommen wir zum Wesentlichen: Die inneren Werte. Und die haben es in sich! Eine 72 Mega-kcal Auflösung allerfeinster Güte machen diese Kamera zu einem echten Knaller. Der Sensor mit Kakao-Veredelung erlaubt es, nur Schokoladenseiten der jeweiligen Motive aufzuzeichnen. Überhaupt wurde in der EOS nur das verbaut, was gut und lecker ist. Danach dürften sich alle Freunde der Fotografie definitiv die Finger lecken!
Allererste Sahne – so könnte man die inneren Werte zusammmenfassend beschreiben.
Natürlich nahm ich das Gerät mit zu meiner Foto AG an die TU Kaiserslautern, um sie hier unter den Augen begeisterter Hobby-Fotograf_innen kritisieren zu lassen. Nach ausgiebigen Test stand das Fazit. Egal ob Olympus-, Nikon-, Sony oder eingefleischte Canon-Nutzer – Alle waren sich einig: Das Gerät ist jeden Krümel und jedes kcal Wert.
Wurde gut aufgenommen: Die neue EOS in der Foto AG der TU Kaiserslautern
Auch an der Optik wurde nicht gespart. Dank Komplettfüllung besteht keine Gefahr, dass einzelne Linsen hier klappern und sich verschieben. Ein eingebauter Verwacklungsschutz sozusagen. Zu vermuten ist, dass die Linse so lichtstark ist, dass Canon zur Füllung eine abdunkelnde Masse verwendet, damit die Bilder nicht überbelichtet werden bzw. bei einzelnen Stellen die Lichter ausfressen.
Die Objektivserie: Nicht nur gefühlt gefüllt.
Selbst die Frontlinse erhielt eine neue Art der Vergütung. Mit einem leicht gelblichen Schimmern lässt sich damit wohl wärmstes Licht einfangen und es gelingen einem die zuckrigsten Bilder. Bilder werden dabei vom Zentrum bis in die Ecken süß wie Karamell abgebildet, die von mir geliebten Lensflares entstehen einfach dadurch, dass es einem vor Freude die Tränen in die Augen treibt.
Zuckersüß: Neue Vergütung der Frontlinse
Das nächste Bild zeigt es schwarz auf weiß, bzw. bunt auf ähm…: Mit dem Objektiv lassen sich messerscharfe Bilder machen. Die neue Knife-Technologie trägt wohl ihren Teil dazu bei.
Neue Knife-Technologie für scharfe Bilder
Einen Wermutstropfen gibt es dennoch. Ist auch logisch: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Kamera eignet sich nicht für den Dauereinsatz in wärmeren Gebieten. Zu schnell lösen sich einzelne Bestandteile ab und bleiben an den Fingern kleben. Eventuell gibt sich das bei längerer Benutzung. Andererseits ist es denkbar, dass die Kamera dann vor allen in der kälteren Jahreszeit bzw. in kühleren Regionen besser genutzt wird. Eine Marktlücke, denn gerade bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kommen klassische Kameras schnell an die Grenzen, wenn z.B. der Akku versagt.
Bleibt nicht nur in Erinnerung haften: Bestandteile der Kamera hängen an den Fingern der kritischen Tester.
Insgesamt lässt sich festhalten: Die neue EOS überzeugte auf ganzer Linie. Eine Kombination aus klassischen Designelementen und neuer Funktionalitäten macht sie für alle Fotobegeisterte aber auch eigentlich Fotouninteressierte unwiderstehlich. Bis zum letzten Pixel, ähm Krümel, wurde sie von allen enthusiastisch aufgenommen. Übrig bleibt ein unvergesslicher Gesamteindruck und ein angenehmes Sättigungsgefühl. Selbst heute, jetzt beim Schreiben dieses Beitrags und dem Betrachten der Produktfotos, Monate später, sagt unsere große Tochter „Papi, noch Fotoratkuchen!“
Mit diesem Modell könnte der Einstieg in eine neue Generation der Kameratechnik gelingen, die auch bislang unbedarfte Zielgruppen anspricht.
Vielen Dank meinen lieben ehemaligen Mitarbeiter_innen, die mir dieses Testexemplar zur Verfügung stellten. Dies versüßte mir den Abschied doch sehr.
Bis auf den letzten Pixel, ähm Krümel, überzeugte das Modell
Am 8.9.17 gab es ein musikalisches und vor allem auch visuelles Highlight in Otterberg. Die dortige Abteikirche wurde zur Projektionsfläche für Arbeitsergebnisse Studierender der Studiengänge Innenarchitektur und Virtual Design der Hochschule Kaiserslautern. Die Studierenden setzten die wechselvolle Geschichte der Abtei mittels multimedialer Installationen um, die für die Besucher_innen nicht nur einen historisch eindrucksvollen Einblick bot, sondern auch zeigte, welches kreatives Potential und welche Skills im Studium erworben werden. Eine tolle Veranstaltung, auf der ich ein paar Bilder schoss…
Zum Einsatz kam übrigens bei diesen Aufnahmen das Voigtländer 17/0.95 am der Olympus E-M1. Eine sehr gute Kombination
Mit „Floating Into The Night“ stellte Julee Cruise 1989 ihr Erstlingswerk vor, auf dem zahlreiche Stücke zu finden sind, die unter anderem bei „Twin Peaks“ und „Blue Velvet“ zu hören (und zu sehen) waren. So verwundert es nicht, dass hier Angelo Badalamenti (Komposition) und David Lynch (Lyrics) selbst mitwirkten und produzierten. Wenn das nicht vielversprechend klingt…?
Damit ist auch die Hörrichtung klar: Mysteriös, schwebend, zart vibrierend, verträumt und zeitlos.
Darf man ein solches Album, ein weiteres Fundstück in meiner Sammlung, am 2018 noch vorstellen? Der große Hype um #TwinPeaks vom letzten Jahr ist ja einigermaßen durch, wenngleich die sozialen Medien immer noch viel zu berichten haben. Und darüber hinaus werden die Tage nun auch definitiv wieder länger und laden dazu ein, beschwingtere Töne aus der Anlage rieseln zu lassen. Auch wenn das Album für mich nicht geeignet wäre, einen sonnendurchfluteten und warmen Sonntagmorgen zu begrüßen, an den Abenden geht ganzjährig und trägt durch Raum und Zeit…
Meine Bildassoziation – das Album lädt m.E. zu vielen ein – zum Titel „The World Spins“ ist ein Foto einer Plastik, die ich im Louvre fotografierte. Weißer Marmor vor fast weißem Grund. Das Auge hat nicht viel, um sich festzuhalten und zu orientieren. Zwei sich Liebende, zart und filigran herausgearbeitet, ein in Stein gegossener Moment. Kühle und Wärme, Nähe und Distanz, Weichheit und Härte – alles in einem…
Wieder hat es mich im Urlaub nach Italien verschlagen. Dieses mal war Venezien das Reiseziel, dem an dieser Stelle eine Empfehlung ausgesprochen werden muss! Venedig, klar. Aber (mir bislang unbekannte) Städte wie Chioggia, der kleinen Schwester Venedigs, dem herrlich an den Kanal angelegten Dolo und nicht zuletzt das lebendig Padua mit seiner fantastischen Architektur lohnen allemal eine Reise. Zumal auf dem Weg dorthin noch viele weitere Ziele wie Innsbruck (innerhalb eines Jahres nun viermal besucht!), Meran usw. liegen, für die sich ein längerer Zwischenstopp lohnt.
Fotografisch war ich eher minimal aufgestellt. Nur meine Olympus EM1 und das Voigtländer Nokton 25/0.95 waren dabei. Mit der Zeit hab ich mich wunderbar mit der Brennweite arrangieren können (wenngleich manchmal die 17mm auch schön gewesen wären). Es war auf jeden Fall eine Entdeckungsreise, da sich das Auge im Laufe der Zeit auf die Brennweite einlässt. Und da ich irgendwie keine Lust hatte, klassische Urlaubsbilder zu machen, ging ich auf die Suche nach Schatten und Licht, nach Reflexionen und Spiegelungen, in denen sich was finden lässt. Eine Auswahl an Bildern anbei…
Zwar nicht das pulsierende Leben, aber eine feine Mischung aus Kultur, Natur und viel Ruhe. Der Comer See scheint ideal für einen entspannenden Urlaub. Zeit für Wanderungen, kleine Exkursionen, Bummelei, dem Gedanken nachhängen und natürlich feinster kulinarischer Kaffeegenüsse. Kurzum: Eine schöne Gegend… Anbei ein paar Eindrücke (klicken zum Vergrößeren)
„Werte über Bord!“ (Noahs Alptraum) von Lars Kilian
Für alle, die die Ausstellung „Krieg und Frieden“ der Foto- und Labor AG der TU Kaiserslautern verpasst haben, gibt es nun selbige in digitaler Version. Das Thema „Krieg und Frieden“ ist Semesterthema an der TU und CampusKultur organisiert dazu neben der Fotoausstellung verschiedene sehens- und besuchenswerte Veranstaltungen.
Vor einiger Zeit verschlug es mich mal wieder nach Luxemburg, um die Ausstellung „The Family of Man“ von Edward Steichen (immerhin UNESCO Weltdokumentenerbe) zu besuchen. Ein gutes Geschenk, eine sehenswerte Daueraustellung in Clervaux sowie die Möglichkeit, auch ein paar eigene Impressionen abzulichten. Eine kleine Auswahl hier:
Vor einigen Monaten ging es mit der Foto- und Labor AG der TU Kaiserslautern auf kleine Fototour in den Steinbruch Bolanden. Interessanter Ort, der wohl schon noch in Betrieb, aber für Fotografen offenbar auch zugänglich ist. Schön gelegen im Ruhigen und Grünen macht der Steinbruch den Eindruck, als könnte man hier auch Modelfotografie betreiben… Anbei ein paar Eindrucke
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…und natürlich auch die Bilder der Foto-AG der TU Kaiserslautern: http://blogs.rhrk.uni-kl.de/flab/2015/09/03/bilder-von-der-fototour-zum-steinbruch-bei-bolanden/