Burnt Friedman & Jaki Liebezeit – Secret Rhythms 2 (2006)

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„Auch auf ihrer neuen CD „Secret Rhythms 2“ glänzen Burnt Friedman und Jaki Liebezeit, wie auf dem (fast) gleichnamigen Vorgänger mit wunderbar verschlungener meditativer Musik, die Ihresgleichen sucht. Nur diesmal hat man zusätzlich nach einer Stimme gesucht – und diese in Form von David Sylvian auch gefunden.

Jene alte Story (ja, ich habe sie auch schon zitiert) von seinem Sieg im Wettkampf mit einem Metronom mag Liebezeit inzwischen ärgern, aber sie kommt auch hier wieder unwillkürlich in den Sinn. Wie schafft dieser Mann es nur, mit derart kargen Rhythmen so unverwechselbar zu klingen, mit so sparsamen Mitteln eine solche Spannung zu inszenieren? Auch die restlichen Musiker agieren zurückhaltend – Daniel Schroeter tupft ab und zu einen Basston, Morten Grønvads Vibraphon lässt hier und da einen glockigen Klang verlauten.

Dem was hier musikalisch passiert, kommt der Begriff „Textur“ wohl am nächsten. Joseph Suchys und Tom Motzners tastende Gitarren, Hayden Chisholms spröde Klarinettentöne und, last not least Burnt Friedman, der allem (womit genau eigentlich?) das gewisse Extra aufsetzt. Im dritten Song, „The Librarian“, sorgt David Sylvian durch seine eigentlich zu warme, zu präsente Stimme eher für einen stilistischen Bruch – gut zwar, lenkt aber merklich von der instrumentalen Linie ab.

Zu der findet die Band jedoch unmittelbar zurück, mit fünf weiteren schönen Instrumentalnummern. Gipfel der Sparsamkeit ist „Fearer“ – hier mal eine Bassdrum, da ein Klarinettenton. Snare leise auf Kante. Groovt. Kann sonst keiner. Und wenn die Musik dann in Zeitlupe wie eine Karawane hinterm Horizont verschwindet will man eigentlich nur noch … mitreisen.“ (http://jazzdimensions.de/reviews/others/2006/liebezeit_friedman_secret.html)

http://nonplace.de/ – Homepage und Label von Burnt Friedman

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