Björk – Vespertine (2001)

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„Vier Jahre ist es jetzt her, als ihr letztes reguläres Studioalbum „Homogenic“ erschien. Den Soundtrack zu „Dancer In The Dark“ mal ausgenommen.
Ihr Faible für Tüfftler aus der Electroszene scheint sie immer noch zu haben, denn auch für das neue Werk wurden (für einige mehr oder weniger) namenhafte Co-Produzenten wie Matthew Herbert, Martin Console, Matmos und Thomas Knak engagiert um „Vespertine“ den elektrisierenden Schliff zu verpassen. Nach mehrmaligem Hören wird einem jedoch bewusst, dass dieses Album auch ohne interlektuelles Wummern und Zischen ausgekommen wäre. Denn diese Platte lebt ausschliesslich von Björks Stimme, untermalt von melancholischen und dennoch süsslichen Melodien, die zusätzlich von weichen Streichern und dezenten Chören unterstrichen werden. Mit dieser Kombination schafft sie es eine unbeschreibliche Gesamtatmosphäre aufzubauen, die einerseits wunderschön betörend, aber andererseits auch schon fast befremdlich ist. Auch ihre naive, kindliche Art scheint sie diesmal ein wenig abgelegt zu haben. Ihr unverkennbarer Gesang klingt diesmal einfach reifer und ernsthafter (erwachsener? „Aber Björk, Du wolltest doch nie erwachsen werden!“). Zu den absoluten Höhepunkten zählen „Undo“ (meiner Meinung nach einer der schönsten Songs auf diesem Album), „Pagan Poetry“ (energisch & ergreifend), „Hidden Place“ (mystisch) und „It’s Not Up To You“ (einzige Pop-Nummer).
Es ist sehr schwierig dieses Album in Worte zu fassen. Also, jeder der was auf Björk hält, sollte sich schleunigst selbst von den Qualitäten dieser Platte überzeugen.
Auf jeden Fall hat Björk mit „Vespertine“ ein Werk geschaffen, über das man noch in einigen Jahren sprechen wird.“ (http://musique-deluxe.com/html/bjork_vespertine.html)

http://www.bjork.com/ – die offizielle Björk-Webseite

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