Aphex Twin – Classics (1995, remastered 2006)

Reinhören
„Yes! Diese Scheibe hat mir beim ersten Hören die Stiefel ausgezogen! Meinen A.T. Einstieg hatte ich damals erfolgreich mit der „Selected Ambient Vol. 2″ hinter mich gebracht. Gleich danach kam die „Classics“ und mit ihr die Erkenntnis, dass sich die – bald einstellende – Richard D. James Fanschaft nur mit musikalischer Toleranz im weitesten Sinne absolvieren lassen würde. Diese Scheibe hier geht nämlich in die ganz andere Richtung als seine ruhigen Ambientsachen. Der Panzer- und Geigenjunkie aus Cornwall liefert hier ein Hardcore-Technobrett ab, das in seiner musikalischen Vielschichtigkeit, wie so viele seiner Outputs, unerreicht ist. Die Musik lässt sich allerdings nicht wirklich kategorisieren. Sie ist einmalig und ich habe bis jetzt keine vergleichbare CD in den Fingern respektive Ohren gehabt. Hardcore-Techno bezeichnet die Musik also eigentlich nicht wirklich richtig, obwohl auch „schönes“ 4/4tel Geknüppel vertreten ist. Aber ebenso passen Kategorisierungen wie etwa Break Beat oder gar Drum & Bass nur partiell. Sowas wie Industrial trifft es vielleicht am Besten. Das wird besonders deutlich in den beiden „We have arrived“ Mixen und in „Tamphex“. Das pure Gebolze! Mich macht der Stil dieser grandiosen CD allerdings eher glauben, Richard D. James hätte sich inklusive Equipment für eine gewisse Weile im Maschinenraum eines Schiffes verbarrikadiert und aus dieser Erfahrung Musik „generiert“. Natürlich aber kommen auch diesmal die Flächen-Flächen-Flächen nicht zu kurz. Neben all dem Geschrammel, Geschrubber, Geblubber, Geknarze und Gepolter hat also trotzdem jeder Song seinen unnachahmlichen Wiedererkennungs-Plot… Ganz besonders deutlich wird dies im dritten Stück „Phloam“. Knarz am Anfang, dann eine fiese, weil fast unerträglich aufdringliche Störfrequenz-Sequenz, dann Drumming und schlussendlich aus dem Hintergrund: eine erst leise, dann immer deutlicher sich durchsetzende, so dermaßen fette, einzigartige und göttliche Fläche! Rrrrrrr… Das kann nur der Meister! Ihr wisst, was ich meine. „Hammerharte“ Melodien gibt es außerdem in „Polynominal-C“ und im überragenden „Dodeccaheedron“. Was für ein unglaublicher Song: H-Ö-H-E-P-U-N-K-T!!! Aber wie gesagt: die Musik ist, wie alle James’schen Ergüsse, nur schwer zu beschreiben. Darum will ich es auch gar nicht weiter versuchen und breche an dieser Stelle ab. Ich empfehle: Kaufen, Reinhauen, Schrein bauen! (ageispolis)“ (http://www.amazon.de/review/R3FOMUUBGE3VBI/ref=cm_cr_rdp_perm)

Wikipedia über Aphex Twin

Biografische Daten zu Aphex Twin bei laut.de, musicline.de,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert