2. Bildungsbericht erschienen

„Deutschland steckt in der Bildungsmisere fest

Der Bildungsbericht 2008 der Kultus- ministerkonferenz zeichnet ein alarmierendes Bild der Situation an deutschen Schulen und Hochschulen. Es gebe zu viele Schulabbrecher und Hauptschüler ohne Berufschance, zu wenig Studenten und Defizite in der Weiterbildung, hob die Präsidentin der Konferenz, Annegret Kram-Karrenbauer, hervor. Lediglich Kindergärten und frühkindliche Bildung seien deutlich besser geworden.

Dafür mitverantwortlich könnten sinkende Bildungsausgaben des Bundes sein. In absoluten Zahlen stieg der Bildungsetat zwischen 1995 und 2006 zwar um 15 Milliarden Euro, gemessen an der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts sank der Anteil in diesem Zeitraum jedoch von 6,9 Prozent auf 6,2 Prozent. Deutschland liegt damit weiterhin unter dem OECD-Durchschnitt.

Kritisch wird im Bildungsbericht vor allem die hohe Zahl der Schulabbrecher gesehen. Jedes Jahr verließen knapp 80.000 junge Menschen die Schulen ohne Abschluss, hat der Frankfurter Bildungsforscher Eckard Klieme berechnet, der den Bericht federführend erarbeitet hat. Das sind fast acht Prozent eines Jahrgangs. Die Verlierer des Bildungssystems sind vor allem Schüler mit Migrationshintergrund und Jungen. Auch junge Menschen mit einem Hauptschulabschluss haben schlechte Chancen bei der beruflichen Verwirklichung. 40 Prozent von ihnen könnten auch 30 Monate nach Schulende immer noch nicht in eine qualifizierte Berufsausbildung vermittelt werden.

Der Bildungsbericht beklagt zudem die weiterhin zu geringe Studentenzahlen und zu hohe Abbruchquoten vor allem in Studiengängen wie Maschinenbau, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik. Dadurch drohen der Wirtschaft die Fachkräfte auszugehen.“ (http://www.tagesschau.de/inland/bildung42.html)

Der Bildungsbericht kann online eingesehen und heruntergeladen werden unter der Adresse: http://www.bildungsbericht.de/daten2008/bb_2008.pdf

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